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Dagobert Peche, Möbel aus der Wohung Wolko Gartenberg in Paris, 1913 Foto: MAK/Christian Mendez

Dagobert Peche, Möbel aus der Wohung Wolko Gartenberg in Paris, 1913 Foto: MAK/Christian Mendez

in ausstellung

Dagobert Peche, Magier der Opulenz

RedaktionvonRedaktion
3.12.2024

Mit „Peche Pop. Dagobert Peche und seine Spuren in der Gegenwart“, widmet das Wiener MAK Museum für Angewandte Kunst dem „Ornamentgenie“ Dagobert Peche (1887–1923) eine Ausstellung, die nicht nur sein unverwechselbares Oeuvre zeigt, sondern auch seine faszinierende Wirkung auf das Design des 20. und 21. Jahrhunderts.

Dagobert Peche ist für seine opulente und poppige Überformung der für die Formensprache der Wiener Werkstätte bekannten floralen Dekore bekannt. Den klaren Geometrien eines Josef Hoffmann oder Koloman Moser stellte Peche ausschweifende Opulenz entgegen. Auch die von ihm geschaffenen Gebrauchsgegenstände zeichnen sich durch faszinierenden phantasievollen Formenreichtum und präzise gefertigte Details aus, die nicht nur von seinem großem Designtalent sondern auch von unglaublicher handwerklicher Fertigkeit zeugen.

In diesem schwarz gebeizten Salonschrank aus Lindenholz mit Goldenem Blumendekor verschmilzt Dagobert Peche Rokoko und Klassizismus. Entworfen 1913 Foto: MAK

Ein unverwechselbarer Kosmos

Mit rund 650 Objekten lädt das MAK ein, in den unverwechselbaren überbordenden Kosmos dieses außergewöhnlichen Künstlers einzutauchen. Im Mittelpunkt steht dabei die Wirkung von Peches unverwechselbaren Oeuvres auf das Design des 20. und 21. Jahrhunderts vom Art-Déco-Stil über die Postmoderne bis in die Gegenwart.

Josef Hoffmann hatte Dagobert Peche als „das größte Ornamentgenie, das Österreich seit der Barocke besessen hat“ bezeichnet, wie die Journalistin Berta Zuckerkandl 1923 in ihrem Nachruf auf den Künstler vermerkte. Durch Dagobert Peche erlangte die Formensprache der Wiener Werkstätte eine neue Ausrichtung hin zu üppigen Dekoren, die an der Natur inspiriert waren. Eingesetzt hat Peche die unterschiedlichsten Materialien wie Gold, Silber, Glas, Leder, Keramik oder Papier für seine Möbel, er gestaltete Ausstellungen, Stoffmuster oder Schmuck.


Dagobert Peche, Brosche, 1918 Gold, Perle, aus der Samlung des MAK Foto: MAK

Geheimnisvolle Inszenierungen

Peches in nur etwas mehr als zehn Jahren entstandenes Werk entstand Leitmotiven folgend, bei denen Herkunft und Werdegang eine wesentliche Rolle spielten. Dieser Vorgangsweise folgend, wählte das MAK keine chronologische, sondern eine thematische Herangehensweise an Dagobert Peches Arbeiten und ordnet diesen sechs thematische Kapitel zu: „Arkadien“, „Boudoir“, „Metamorphose“ oder „Unheimlich“ gliedern die Ausstellung. Peches gesamtes Werk wird von Gegensätzen gekennzeichnet, sie werden im Kapitel „Metamorphose“ thematisch Berücksichtigung finden, ob es nun um die Verwandlung von Raum in Fläche, bei Materialien (Holz wirkt wie Stoff, Blech wie Keramik, Metall wie Papier) um das Ornament geht (als Tapetenmotiv, Holzdekor oder auf Seide gedruckt). Eine auf Beständigkeit referierende Architektur entsprach nicht Peches Wunsch nach ewiger Verwandlung und Bewegung, sein Metier war daher die ephemere Architektur auch in Form von Ausstellungsgestaltungen. Er inszenierte etwa 1915/16 die Mode-Ausstellung im MAK, dem damaligen Österreichischen Museum für Kunst und Industrie und verwandelte die Säulenhalle zu diesem Zweck in eine weiß-rosa Tüllwelt im Kontrast zu den geheimnisvoll in Dunkel getauchten seitlichen Umgängen. Als er kurz darauf zum Leiter der neuen Zweigstelle der Wiener Werkstätte in Zürich ernannt wurde, gestaltete er das dortige Geschäftslokal als Daphne-Paraphrase mit hängenden Fruchtgirlanden und sprießenden Blattmotiven.

Dagobert Peche wurde 1887 in St. Michael im Lungau geboren und wuchs in Oberösterreich auf. Seinen Schulabschluss machte er 1906 in Salzburg. Auch wenn er eigentlich Maler werden wollte, studierte er schließlich, dem Wunsch des Vaters entsprechend, Architektur an der Technischen Hochschule Wien sowie an der Akademie der bildenden Künste bei Friedrich Ohmann.

1919 kehrte Peche in das Nachkriegs-Wien zurück, und er, der Architekt luxuriöser Wohnungsgestaltungen muss aufgrund der herrschenden Wohnungsnot selbst in einem grindigen Loch wohnen. Ein Lebensmoment, in dem sein Werk hart, scharfkantig und düster wird. Er selbst beschreibt sich als „Mumie, die schon lange hat geruht in jenem Sarkophag, beklebt mit viel Papier, umwickelt mit den toten Blumen aus Brokat …“.

Mit seinen monumentalen Kästen auf der Kunstschau 1920 etwa spaltet er die Kritik kurz bevor er 1923 an einer Krebserkrankung verstirbt.

Dagobert Peche, Pokal, um 1915 Farbloses Glas, rot und schwarz bemalt Privatbesitz
Foto: MAK/Georg Mayer
Uli Aigner, Offene Form 85 – Dagobert Peche und Ich – Die Überwindung der Utilität, 2018 Buntstift auf Papier, Leihgabe Uli Aigner, Foto: Michal Kosakowski

Peche bis heute

Die Verspieltheit im Werk Peches, seine Vorhänge als Gestalterisches Moment, seine Blüten und Blätter, seine üppige Ornamentik heben die sterile Funktionalität auf. Diese Verspieltheit hat letztlich auch zeitgenössische Künstler und Designer besonders inspiriert. Wenn Berta Zuckerkandl einst eine Silberkelch als Blume mit beinartigen Stängeln „als ob er laufen möchte“, beschrieb, läßt Philippe Starck mit seiner hochbeinigen Zitronenpresse (1988) oder der winkende Casablanca-Schrank von Ettore Sottsass (1981) an Peche denken.

In der Ausstellung werden Dagobert Peche Arbeiten zahlreicher Designer und Künstler gegenübergestellt wie etwa Uli Aigner, Richard Artschwager, Friedrich von Berzeviczy-Pallavicini, Götz Bury, Marco Dessí, Hans Hollein, Jakob Lena Knebl, Adolf Krischanitz, Claude Lalanne, Alessandro Mendini, Olaf Nicolai, Michèle Pagel, Nathalie du Pasquier, Gio Ponti, Bořek Šípek, Andreas Slominski, Robert Smithson, Ettore Sottsass, Philippe Starck, Robert Venturi, Franz West, Vivienne Westwood, Wiener Times, Maria Ziegelböck und Heimo Zobernig.

Kuratiert wird „Peche Pop. Dagobert Peche und seine Spuren in der Gegenwart wird von der Peche-Spezialistin und Kustodin der MAK Sammlung Metall und Wiener Werkstätte Archiv, Anne-Katrin Rossberg, gemeinsam mit der Architektin Claudia Cavallar, von der die Ausstellung auch gestaltet wird.

MAK – Museum für Angewandte Kunst Wien
Von 10. Dezember 2024 bis 11. Mai 2025

www.mak.at

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