frank!
  • about
  • Newsletter
  • Kontakt
Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
  • im gespräch
  • kurz gefasst
  • näher betrachtet
  • inspiration
frank!
  • im gespräch
  • kurz gefasst
  • näher betrachtet
  • inspiration
  • about
  • Newsletter
  • Kontakt
  • Anmelden
Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
frank!
Zu den sieben Prototypen von Living Places Kopenhagen zählten fünf offene Pavillons und zwei fertige, voll funktionsfähige und ausgestattete Wohnhäuser. Foto: Velux / Adam Mørk

Zu den sieben Prototypen von Living Places Kopenhagen zählten fünf offene Pavillons und zwei fertige, voll funktionsfähige und ausgestattete Wohnhäuser. Foto: Velux / Adam Mørk

in nachhaltigkeit, näher betrachtet

Ein erfolgreicher Praxistest

Christine MüllervonChristine Müller
15.03.2025

Living Places in Kopenhagen entstand als Experiment. Nun zieht Velux nach etwas mehr als eineinhalb Jahren Bilanz: Bereits heute steht fest, dass die Wohnhäuser über einen extrem niedrigen CO2-Fußabdruck verfügen, ein optimales Raumklima aufweisen sowie hohen Wohnkomfort bieten. Für die Umsetzung nutzte man verfügbare Standardmaterialien, Methoden und Technologien.

Fast hundert Personen aus zwölf Ländern hatte Velux in den Sommermonaten des letzten Jahres eingeladen, im Rahmen eines Experiments einige Tage in der Living Places Häusern zu wohnen. Die Bewohner:innen auf Zeit kamen zwar aus unterschiedlichen Branchen, wie Architektur, Wirtschaft, Design und Journalismus und doch bestätigte sich bei allen, dass durchdachte Architektur mit einem Fokus auf Tageslicht, Raumklima und funktionalem Komfort, den positiven Einfluss auf das physische und mentale Wohlbefinden aller Testpersonen gleichermaßen beeinflusst.

In jahrelanger Forschungstätigkeit hat die Velux Gruppe die Zukunft gesunder Gebäude initiiert und erforscht. Seit 20 Jahren beteiligt sich Velux außerdem an der Umsetzung von Demonstrationsbauten und hat bis heute bereits mehr als 30 Modellhäuser errichtet. Ausserdem hat Velux auch verschiedene Modellhäuser wissenschaftlich begleitet, stets mit dem Ziel, besser zu verstehen, wie Gebäudedesign Komfort und Zufriedenheit der Bewohner:innen zu beeinflussen vermag. Neben der Qualität des Innenraumklimas selbst wurden auch dessen Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Bewohner:innen untersucht.

«Das Konzept mit verschiedenen Häusern ist sehr interessant. Das ist spannend für die Zukunft, um kleinere individuelle Wohnräume zu haben und dafür dann grössere Bereiche, die alle teilen können», sagt Maximilian Henselmann, deutscher Architekt und Wohntester eines Living Places Hauses. Bild: Velux / Adam Mørk

Wohnqualität auf dem Prüfstand

Für die Analyse der Wohnqualität von Living Places Kopenhagen wurden 17 Umweltsensoren strategisch in den beiden Wohnhäusern platziert. Auch mussten die Testbewohner:innen Fragebögen beantworten und persönliche Erfahrungsberichte erstellen. Aufgrund dessen wurden diverse Aspekte wie Luftqualität, thermischer Komfort, Tageslichtverhältnisse oder Geräuschkulisse bewertet. Aber auch der Wahrnehmung der Nutzer:innen in Bezug auf den funktionalen Komfort der Häuser kam dabei eine besondere Rolle zu. So waren Fragen zu beantworten wie: Wie empfinden sie den Grundriß, die Gemeinschaftserfahrung und die Atmosphäre? Wie bewerten sie ihre allgemeine Zufriedenheit mit den Häusern?

So berichtet etwa einer der Teilnehmer, der Berliner Designer und Unternehmer Join Simon: „Eines der wichtigsten Dinge, die Architektur insbesondere in einem Wohngebiet erfüllen sollte, ist es, das Aussen nach innen zu bringen. Das erreicht man grundsätzlich mit Fenstern, so dass die Natur ins Haus strömen kann. Ich denke, das ist hier sehr gut gelungen.“

„Als Konzept und Experiment war Living Places äußerst erfolgreich und hat bewiesen, wie sich sowohl Raumklima als auch das Wohlbefinden verbessern lassen“, zeigt sich Lone Feifer, Direktorin der Abteilung für nachhaltige Gebäude der Velux Gruppe, über das gelungene Experiment erfreut. „Das ist ein wichtiger Schritt, um die Prinzipien von Living Places auch in anderen Gebäuden umzusetzen. Wir werden das Konzept nun gemeinsam mit Pionierpartner:innen skalieren“, erklärt sie.
Erste Projekte mit dem niederländischen Bauunternehmen BGDD (Bouwgroep Dijkstra Draisma) sowie dem Wohnungsbauunternehmen HusCompagniet und dem Immobilienentwickler Thylander in Dänemark laufen bereits.

Mehr als 70 Prozent der Befragten, die am Wohnexperiment teilgenommen haben, berichteten von einer besseren Stimmung, mehr Entspannung und einem Gefühl der Naturverbundenheit.
Das Wohnexperiment beweist: Durchdachtes Design mit Fokus auf Tageslicht, Raumklima und funktionalem Komfort wirkt sich auf die physische und mentale Wohngesundheit der Bewohnenden deutlich positiv aus. Fotos: Velux / Lasse Bak Mejlvang


Erkenntnisse aus Living Places

Als erstes zeigt sich, dass das Projekt Living Places das Potenzial hat, zu inspirieren und lehrt, wie man nachhaltig bauen kann. Die Velux Gruppe hatte 2021 einen offenen Innovationsprozess für die Förderung von nachhaltigeren Bauweisen und die Dekarbonisierung von Gebäuden gestartet. Mit Living Places ist nun klar, dass es möglich ist, nachhaltigere und gesündere Gebäude mit Standardmaterialien, -methoden und -technologien, die heute bereits verfügbar sind, zu realisieren.

Des Weiteren ist an diesem Projekt nachzuvollziehen, dass Gebäude, die den Menschen und dem Planeten guttun, mit dem Fokus auf Wohlbefinden und Nachhaltigkeit umgesetzt werden können. Das zentrale Anliegen, das Wohlergehen von Mensch und Umwelt im Auge zu haben, ist ein ganzheitlicher Ansatz für nachhaltige Lebens- und Baupraktiken, für den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes – von der Planung über den Bau bis zur Nutzung.

90 Prozent unserer Zeit verbringen wir in Innenräumen, meist in unseren eigenen vier Wänden. Und wie wir bauen und wohnen, wirkt sich unmittelbar auf unsere körperliche und mentale Gesundheit aus. Die Gestaltung eines Hauses und das Innenraumklima können somit unser Wohlbefinden erheblich beeinflussen. Laut dem Healthy Buildings Barometer 2024 ist dennoch ein Drittel der Europäer:innen mindestens einer der möglichen Gefährdungen durch das Raumklima ausgesetzt: Sei es Mangel an Tageslicht, Kälte, Feuchtigkeit oder Lärm. Living Places zeigt, dass auch das heutzutage nicht mehr sein muss. Denn mehr als 70 Prozent der Gäste berichteten von einer besseren Stimmung, mehr Entspannung und einem Gefühl der Naturverbundenheit, während sie nur minimale negative Auswirkungen wahrgenommen haben.

Überzeugt hat auch das Design von Living Places Kopenhagen mit seinem optimierten Tageslichtkonzept und natürlicher Belüftung. 83 Prozent der Gäste bevorzugten beim Probewohnen Räume mit mehr Tageslicht. 90 Prozent lobten die einfache Bedienung von Hitzeschutz und Verschattung zum Sicherstellen eines optimalen Raumklimas. Funktionale Faktoren wie Design, Grundrissgestaltung, Temperatur, Beleuchtung und Raumklima können sich direkt auswirken und ein Gefühl von Komfort in einem Gebäude schaffen. 85 Prozent der Living Places Gäste empfanden während ihres Aufenthalts, dass die Häuser perfekt auf ihre Wohnbedürfnisse abgestimmt waren.

Living Places Kopenhagen erreichte ein thermisches Innenraumklima im Komfort-Bereich entsprechend europäischer Norm. Auf konzeptioneller Ebene wurde Living Places bereits ein erstklassiges Raumklima bescheinigt. Die Ergebnisse während des Wohnexperiments zeigen „Komfortbereiche“ an, die die tatsächliche Leistung widerspiegeln. Dabei lag die Innentemperatur in den beiden Häusern zu 89 bzw. 90 Prozent der Zeit im besten Bereich der europäischen Norm (EN 16798-1:2019, Kategorie I*) und in zwei der Häuser zu 98 Prozent der Zeit im Komfortbereich der europäischen Norm (EN 16798-1:2019, Kategorie II*).

„Ich kenne das Projekt, seit wir es 2020 begonnen haben. Ich habe hier mehr als ein paar tausend Gäste durchgeführt und dann auch selbst gemeinsam mit meiner Familie am Experiment teilgenommen und hier gelebt“, berichtet Lone Feifer abschließend über ihre persönlichen Erfahrungen mit Living Places und schließt mit den Worten ihres Mannes: „Ich bin völlig verblüfft, wie gut es funktioniert“.

Nach dem erfolgreichem Abschluss des Wohnexperiments wurden die Living Places Gebäude in Kopenhagen mit dem Ziel der Weiterverwendung der eingesetzten Materialien schrittweise zurückgebaut.

*EN 16798-1:2019: Energetische Bewertung von Gebäuden – Lüftung von Gebäuden – Teil 1: Eingangsparameter für das Innenraumklima zur Auslegung und Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden bezüglich Raumluftqualität, Temperatur, Licht und Akustik.

Zur Umsetzung von Living Places
Im September 2023 schloss die Velux Gruppe eine Partnervereinbarung mit dem Bauunternehmen BGDD (Bouwgroep Dijkstra Draisma) für die erstmalige Anwendung des nachhaltigen Wohnkonzepts in den Niederlanden. Ein Jahr später eröffnete Velux CEO Lars Petersson in Anwesenheit der niederländischen Königin Maxima den ersten Living Places-Prototyp außerhalb Dänemarks.
Eine weitere Partnervereinbarung enstand 2024 mit dem Wohnungsbauunternehmen HusCompagniet, dem größten Hausbauunternehmen in den nordischen Ländern. Im Rahmen dieser Partnerschaft wurde das Wissen aus dem Living-Places-Entwurfsprozess geteilt und für den Bau von Häusern, für die Nutzung durch die dänische Bevölkerung angewendet.
Ausserdem gründete Velux eine Partnerschaft mit Thylander, einem führenden dänischen Unternehmen im Bereich Immobilienmanagement, -entwicklung und -beratung, das nach den Prinzipien von Living Places 500 neue Mietwohnungen mit geringem CO2-Fußabdruck errichten wird.
Des Weiteren wurde das Projekt Children’s Living Places in Zusammenarbeit mit SOS Childrens Villages Denmark und weiteren Partnern ins Leben gerufen. Um den Wiederaufbau und Umbau des ukrainischen Kinderfürsorgesystems zu unterstützen, werden Gebäudekomplexe an drei Standorten nach dem Konzept von Living Places errichtet.

Über Living Places 
Das Living Places-Konzept wurde von der VELUX Gruppe in Zusammenarbeit mit EFFEKT Architekten und Artelia Ingenieuren entwickelt und im April 2023 konnte man den ersten Prototyp in Kopenhagen besichtigen. Living Places wurde für 14 nationale und internationale Architektur- und Designpreise nominiert und er wurde mit 8 Preisen ausgezeichnet.

Velux lädt zu einem virtuellen Rundgang durch das Projekt Living Places Copenhagen.

ähnliche beiträge

Ähnliche Beiträge

Österreich-Pavillon, Biennale Architettura 2025, Agency For Better Living, Innenhof, Space of Negociation , Installationsansicht – Hof, Foto: Hertha Hurnaus
ausstellung

Der Traum vom inklusiven Leben

19. Architektur Biennale Venedig – Österreich Pavillon: Agency for Better Living -Teil 1Wien und Rom, zwei europäische Hauptstädte im Vergleich,...

von Christine Müller
27.06.2025
Protest und Besetzung der Kuppel der S. Signora di Loreto Kirche, Rom, 2010, Foto: Stefano Montesi
ausstellung

Modelle sozialen Zusammenlebens neu erfinden

19. Architektur Biennale Venedig – Österreich Pavillon: Agency for Better Living – Teil 2 Wien – Rom: ein soziologischer und...

von Franco Veremondi
27.06.2025
Zum Thema „Stadt und Natur“ diskutierten beim diesjährigen TurnOn Architekturfestival 2025 unter der Moderation von Architektur- und Stadtforscher Robert Temel die Landschaftsarchitektin Isolde Rajek, die Schweizer Architektin Astrid Staufer und der Meteorologe und Stadtklimatologe Simon Tschannett. Foto: CM
stadt

Welche Zukunft hat die grüne Stadt?

Die Talk-Runde des diesjährigen TurnOn Architekturfestivals widmete sich den scheinbar gegensätzlichen Paradigmen „Stadt und Natur“. Unter der Moderation von Architektur-...

von Christine Müller
22.05.2025
→ mehr anzeigen
  • im gespräch
  • kurz gefasst
  • näher betrachtet
  • inspiration
  • im gespräch
  • kurz gefasst
  • näher betrachtet
  • inspiration

© 2024 warum architektur

Dr. Christine Mueller
info@warum-architektur.at

Realisiert in redaktioneller Unabhängigkeit.

Gefördert durch die Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien.

Wirtschaftsagentur_Stadt_Wien_pos_BW
  • Newsletter
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Autorinnen
  • Newsletter
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Autorinnen
  • About
  • Kontakt
  • About
  • Kontakt
Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Home
  • im gespräch
  • kurz gefasst
  • näher betrachtet
  • inspiration
  • about
  • Kontakt
  • Newsletter

© 2024 warum architektur

Willkommen zurück!

Login to your account below

Passwort vergessen?

Retrieve your password

Please enter your username or email address to reset your password.

Einloggen