Mit der Gestaltung einer neuen Ortsmitte setzt die unterfränkische Gemeinde Niederwerrn auf ein Nutzungskonzept, das dem Aussterben des Ortskerns entgegenwirken soll und für ein besseres Stadtklima sorgt.
Mehr Grün und barrierefreie Nutzbarkeit kennzeichnen den zentralen Freiraum, um den sich zwei sanierte Bestandsgebäude gruppieren. Im Zeichen des nachhaltigen Bauens ergänzt der kreislaufgerechte Neubau des Bürgerzentrums von Schlicht Lamprecht Architekten als „ein Haus aus Holz und Stein“ errichtet den Bestand. Für sämtliche eingesetzte selbstverdichtende Betonbauteile entschied man sich für Recycling-Beton. Mit der Verwendung wiederaufbereiteten Materials, das vom Fundament bis zur Fassade zum Einsatz kam und von einer in den Sechzigerjahren errichteten und 2019 rückgebauten Talbrücke stammt, setzt die Gemeinde auf Nachhaltigkeit und Upcycling. Begrünte Plätze, auf denen Märkte und Feste stattfinden können, ein Bauerngarten sowie Sitzstufen für Veranstaltungen der benachbarten Bücherei verbinden das neue Ensemble „MittenIm“ mit dem umliegenden Bestand. Unter der intensiven Miteinbeziehung der Bevölkerung entstand ein neues soziales Zentrum mit Bürgersaal, Vereinsraum, Café ebenso wie einem Museum und der so genannten „Energiescheune“. Das renovierte historische Fachwerkhaus wurde energetisch nachhaltig unter Verwendung von Holzweichfaser-Dämmung und Lehmputzoberflächen im Innenraum, saniert und ist nunmehr als Museum zugänglich.


Für ein besseres Klima
Für die Pflasterung der Außenflächen kam GDM.Klimastein von Godelmann zum Einsatz. Der dreischichtig aufgebaute Pflasterstein verleiht befestigten Flächen wassersensible Eigenschaften für ein besseres Stadtklima. Der GDM.Klimastein speichert Niederschlagswasser, lässt es versickern und verdunsten. So kühlt das das Mikroklima ab und die natürliche Wasserbilanz wird im Gleichgewicht gehalten. Seit seiner Markteinführung 2022 wurde er mit zahlreichen Nachhaltigkeits-Auszeichnungen, darunter den Deutschen Bundespreis Ecodesign als höchste staatliche Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland, bedacht. „Beim ‚MitteIm‘ in Niederwerrn hatten wir die Anforderung, zwischen dem dörflichen Altort und den funktionalen Randbereichen zu vermitteln. Dazu benötigten wir Materialien, die sich mit dem heimischen Muschelkalk, dem warmen Recyclingbeton und dem Holz der Gebäude optimal kombinieren lassen und unsere persönlichen Ansprüche an Nachhaltigkeit, Wassermanagement, Nutzung vorhandener Ressourcen, Barrierefreiheit und Variabilität optimal erfüllen,“ so Valtin Dietz vom Büro Dietz und Partner Landschaftsarchitekten. In Entsprechung der historischen Bestandsbauten wurden die Pflastersteine mit der Oberfläche ferro antikplus, einem „gealterten“ Look dank unregelmäßig nachbearbeiteter Kanten, verwendet. Auch dank der drei verwendeten Kalkstein-Farbstellungen hell, mittel und dunkel zeigen die Freiflächen eine durchaus lebendige Oberfläche. Und die Stufen GDM.Molina step ebenso wie die Sitzelemente GDM.Molina seat (Kalkstein hell, teilweise mit Kontraststreifen in Anthrazit-Uni und Aussparungen für Leuchten) laden zum Verweilen ein.

Neue Ortsmitte, Gemeinde Niederwerrn, Unterfranken (D)
Bauherr: Gemeinde Niederwerrn
Architektur und Stadtplanung: Schlicht Lamprecht Architekten PartGmbB
Landschaftsarchitektur: Dietz und Partner Landschaftsarchitekten BDLA
Bauunternehmen: Zehe GmbH
Pflastersteine: Goldemann GmbH & Co. KG
Verwendetes Material: GDM Klimastein proActive, GDM.Molina step und Sitzelemente GDM.Monlina seat
Die Godelmann Unternehmensgruppe (Hauptsitz: Fensterbach, Bayern) fertigt seit über 75 Jahren, heute in der dritten Generation, ein breites und hochwertiges Betonstein-Sortiment und vertreibt dieses europaweit. Mehr als 500 Mitarbeiter:innen sind an sechs Standorten in Deutschland und zwei in Prag tätig. www.godelmann.de