„Die Aufgabe der Kunst ist es nicht, irgendjemandes Interesse oder Ideologie zu präsentieren – ihre Kraft und Bedeutung liegt in der Radikalität des Denkens“, sagt Kurator Peter Noever. Dieser Gedanke leitete ihn bei der Organisation der Ausstellung „Peace Now!“, in der 28 Künstler von 1. bis 17. September in der Trinkhalle Bad Ischl ihre Position zum Thema Frieden präsentieren.
Peace Now! – The Artist’s Voice Ausstellung ist eine Ausstellung der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 in Kooperation mit der Galerie Petra Seiser und dem Tourismusverband Bad Ischl. Eigens für diese Ausstellung konzipierte Kunstwerken melden sich 28 international renommierte Künstlerinnen und Künstler zum Thema Frieden zu Wort: Die in limitierter Auflage verfügbaren Plakate, wurden von den Künstler:innen kostenlos zur Verfügung gestellt. Peter Noever möchte ihnen hiermit wenn auch nur für einen kurzen Zeitraum ein Forum bieten und öffnet einen temporären Raum für freies Denken, in dem Künstler:innen ihre Positionen und alternativen Sichtweisen darlegen können.
28 Stationen in Form von 28 Kunstplakaten erlauben es den Besucher:innen, die künstlerischen Statements in Form eines Plakates mitzunehmen und weiterzutragen. Die eigens als Neonobjekt gestaltete Friedenstaube sowie die Friedensbeflaggung der Trinkhalle Bad Ischl sollen den Anspruch dieser aktuellen und ebenso wichtigen Initiative verdeutlichen. Die durch die Besucher:innen geplante Möglichkeit der Ergänzung der Lichtinstallation durch eine weitere Glühbirne, einer „Peace Bulb“, widerspiegelt die Intention Noevers mit dieser Initiative ein leuchtendes Zeichen für den Frieden zu setzen.
„Die Kunst ist eine der Manifestationen des Schöpfungsprinzips im Universum. Der Krieg hingegen ist eine zerstörerische Kraft gegen die Schöpfung“, meint etwa die in New York lebende Künstlerin Kiki Smith. Gerade heute noch einmal darauf hinzuweisen ist ein besonderes Anliegen der renommierten Künstlerin.
Als einer der einflussreichsten und erfolgreichsten zeitgenössischen Künstler, drückt auch Anish Kapoor seinen Unmut und seine Besorgnis über das sinnlose Sterben unzähliger Menschen mit der Forderung nach „Krieg darf nicht länger das Erbe sein, das wir unseren Kindern hinterlassen“ aus. Selbst, wenn es um Gerechtigkeit geht, erklärt er: „Krieg, Nationalismus und Kapitalismus sind die Werkzeuge der Unterdrückung, die von den Menschen, die wir an der Macht halten, genutzt werden, um die am wenigsten Fähigen in unserer Gesellschaft zu unterdrücken und zu beherrschen.“
Die teilnehmenden Künstler:innen: Marina Abramović, Sergej Bugaev Afrika, Bazon Brock, Julius Deutschbauer, Kendell Geers, G. Gutenberger, Jenny Holzer, Edgar Honetschläger, Freddie Jelinek, Donald Judd, Ilya + Emilia Kabakov, Anish Kapoor, Zenita Komad, Herbert Lachmayer, Andrea Lenardin, Mark Mack, Peter Noever, Raymond Pettibon, Wolf dPrix, Eva Schlegel, Kiki Smith, Iv Toshain, Paul Virilio, Manfred Wakolbinger, Peter Weibel, Hans Weigand und James Wines.
1. bis 17 September 2024
Trinkhalle Bad Ischl
Sparkassenplatz 5, 4820 Bad Ischl