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Pier Luigi Nervi, Flugzeughangar Orbetello in Bau, Foto: Fotograf unbekannt, ca.1939 / Courtesy Projet Pier Luigi Nervi, Brüssel

Pier Luigi Nervi, Flugzeughangar Orbetello in Bau, Foto: Fotograf unbekannt, ca.1939 / Courtesy Projet Pier Luigi Nervi, Brüssel

in ausstellung

Pier Luigi Nervi: Revolutionär des Stahlbetons

RedaktionvonRedaktion
26.01.2022

Die Ausstellung Pier Luigi Nervi – Meister-Planer und Baumeister im Centre de design UQAM in Montreal, Kanada, würdigt das Werk eines der bedeutendsten Persönlichkeiten unter den Ingenieuren und Architekten der 20. Jahrhunderts. 


Der Kunsthistoriker Nikolaus Pevsner sah in Nervi (1891-1979) „den brillantesten Stahlbetonkünstler unserer Zeit“, der mit seinen spektakulären Tragwerken an der Schnittstelle zwischen Kunst und Bauwissenschaft tätig war. Seine weltweit errichteten architektonischen Werke sind Teil einer glorreichen Ära der strukturellen Architektur und wurden zum Symbol für den Erfolg der italienischen Ingenieurbaukunst nach dem Zweiten Weltkrieg. Nervi war an ikonischen Bauwerken wie dem Kleinen Sportpalast in Rom (1958), dem Palazzo del Lavoro in Turin (1960) oder dem Pirelli-Turm in Mailand (1960) beteiligt, der gemeinsam mit dem Architekten Gio Ponti entstand. Ein wichtiges Bauwerk, das den Ingenieur direkt mit Montreal verbindet (das ihm nun diese Ausstellung widmet), ist der Turm am Victoria Square (1964), den er zusammen mit dem Architekten Luigi Moretti entworfen hatte.

Pier Luigi Nervi, kommunales Fußballstadion Florenz, Zwei Detailansichten, 1932 Foto : Mario Carrieri /Courtesy Projet Pier Luigi Nervi, Brüssel

Eine lange Karriere 
Die Schau unter dem Originaltitel „Pier Luigi Nervi: Master Designer / Builder“ gliedert sich in zwei Bereiche:  So besteht der erste aus einer etwas abgespeckten und angepassten Version der 2010 in Brüssel gezeigten Ausstellung „Pier Luigi Nervi: Architecture as Challenge“, kuratiert von Cristiana Chiorino. Sie untersucht die lange Karriere des Ingenieurs ausgehend von den frühen 1920er bis zu den späten 1970er Jahren und markiert den Höhepunkt eines mehrdimensionalen Forschungsprojekts, eines großes Wissenschaftlerteams, das sich zur Aufgabe gemacht hat, das vielfältige Erbe von Nervis Werk nachzuvollziehen. Entstanden ist ein komplexes historisches Fresko, das zeigt, das Pier Luigi Nervis revolutionäre Bautechniken in enger Verknüpfung mit dem Italien der Nachkriegszeit und der internationalen sozialen wie politischen Entwicklung zu sehen ist. Gekoppelt wird diese mit Untersuchungen der vielfältigen kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen, die Nervi begleiteten.



Pier Luigi Nervi, Kathedrale Saint Mary of the Assumption, San Francisco, CA, Deckendetail, 1964
Foto: Mario Carrieri / Courtesy Projet Pier Luigi Nervi, Brüssel


Pier Luigi Nervi, Ausstellungshalle Turin, Detail Innenansicht, 1949
Foto: Mario Carrieri / Courtesy Projet Pier Luigi Nervi, Brüssel

Das System Nervi
Der zweite Ausstellungsbereich besteht aus einer Präsentation, konzipiert und realisiert von Carlo Carbone und Réjean Legault, zwei Universitätsprofessoren der UQAM School of Design. Unter dem Titel Sistema Nervi werden fünf unbekannte experimentelle Projekte vorgestellt, die alle mithilfe der drei in seinem Werk wiederkehrenden und dieses bestimmenden Elemente realisiert wurden: Material, Form und Wiederholung. Es ist genau die Kombination dieser Elemente, die zur Erfindung eines damals neuen Verbundmaterials führten: Ferrozement. Dessen Verwendung erfolgte auf unterschiedliche Weise, darunter auch jene, die zur Entwicklung von Platten führt – einer verlorenen Schalung mit rhomboider Form, die zweifellos Nervis bedeutendster Beitrag zur Baukultur des Stahlbetons bleibt. Die Exponate in Form grafischer und fotografischer Dokumentation, analytischer Texte und Modellen von fünf Projekten Nervis, illustrieren seinen durchaus atypischen Entwurfsansatz seiner Bauten.



Pier Luigi Nervi, Flugzeughangar Orbetello in Bau,
Foto: Fotograf unbekannt, ca.1939 / Courtesy Projet Pier Luigi Nervi, Brüssel


Pier Luigi Nervi, Palazzo der Arbeit, Turin, Detailansicht eines Pfeilers, 1959
Foto : Mario Carrieri / Courtesy Projet Pier Luigi Nervi, Brüssel


Über die Kuratoren 
Carlo Carbone ist seit 2012 Professor für Umweltdesign an der UQAM School of Design. Er ist außerdem Direktor des Forschungs- und Designlabors Pre[FABRICA]tion. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Vorfertigung, die Verbindungen zwischen Industrialisierung und moderner Baukultur sowie der aktuelle Stand industrialisierter Bausysteme und ihr Potenzial zur Individualisierung. Neben diversen Beiträgen zur modernen Architektur in Kanada war er Co-Kurator der Ausstellung Papineau Gérin-Lajoie Le Blanc. Une architecture du Québec moderne (2015) und Associate Commissioner für die Ausstellung Montréal et le rêve géodésique (2017), beide im Designzentrum. Seine aktuellen Forschungsprojekte befassen sich mit der vergleichenden Analyse vorgefertigter Bausystemen von 1851 bis heute.

Réjean Legault, seit 2001 Professor an der UQAM School of Design, ist dort auch Direktor des Masterprogramms für Umweltdesign. Seine Forschungen, Vorträge und Veröffentlichungen befassen sich mit der Geschichte und Historiografie der modernen Architektur Nordamerikas und Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören die Monografie „Der kanadische Pavillon auf der Biennale von Venedig“ (Museum of Fine Arts of Canada/5 Continents, 2020) sowie Essays zu Themen wie der Materialität von Louis Kahns Salk Institute, dem Nachleben des US-Pavillons auf der Expo 67 und dem umstrittenen Begriff des Brutalismus in der Architektur. Er war Kurator und Co-Kurator von drei Ausstellungen im Designzentrum: Norman Slater : Leçons de design (2011), Papineau Gérin-Lajoie Le Blanc. Une architecture du Québec moderne (2015) sowie Montréal et le rêve géodésique (2017).

Cristiana Chiorino ist Architektin. Sie hat einen Master in Schutz des modernen und zeitgenössischen architektonischen Erbes der Universität Genf (2003) und einen Doktortitel in Geschichte der Architektur und Stadtplanung des Polytechnikums Turin (2005). Im Jahr 2010 gründete sie ComunicArchAssociates, eine Agentur, die sich auf die Kommunikation, Verbreitung und Demokratisierung von Architektur spezialisiert hat. Sie ist wissenschaftliche Beraterin für die Erhaltung des Kulturerbes bei der Stiftung Pier Luigi Nervi, für die sie die erste Ausgabe der internationalen Ausstellung Pier Luigi Nervi – Architecture as Challenge verantwortete und Mitherausgeberin den zugehörigen Katalog war. Sie ist Kuratorin der Wanderausstellung Pier Luigi Nervi. Art and Science of Building. Chiorino ist außerdem Mitglied der Arbeitsgruppe für historische Raumstrukturen der International Association for Space Shells and Structures (IASS) und der italienischen Sektion von Docomomo.



Pier Luigi Nervi, Kleiner Sport-Palast, Rome, Deckendetail, 1956
Foto : Mario Carrieri / Courtesy Projet Pier Luigi Nervi, Brüssel


Pier Luigi Nervi, Italienische Botschaft Brasilia, Pfeiler im Erdgeschoß, 1969
Foto : Mario Carrieri / Courtesy Projet Pier Luigi Nervi, Brüssel

Das Designzentrum der Université du Québec in Montreal ist einer der wenigen Veranstaltungsorte in Kanada, an dem Ausstellungen zu historischen und aktuellen Trends auf dem Gebiet von Grafik-, Industrie- und Stadtdesign sowie Architektur und Mode gezeigt werden.
Das 1981 auf Initiative der Professoren der UQAM School of Design gegründete Zentrum hat bis heute mehr als 300 Ausstellungen realisiert, die sich sowohl an das Design-Fachpublikum als auch an Studierende und die breite Öffentlichkeit richten.

Bis 6. Februar 2022
Centre de design de l’UQAM Montréal
centrededesign.com/

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