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Friedrich Kiesler, Studie für ein Endless House, New York, 1959-60 © Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung

Friedrich Kiesler, Studie für ein Endless House, New York, 1959-60 © Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung

in ausstellung

Two Houses

RedaktionvonRedaktion
4.11.2024

Die Ausstellung Two Houses. Jürgen Bauer, Friederick Kiesler, die am 12. November 2024 in der Friedrich Kiesler Stifutng eröffnet, stellt zwei Haustypen nebeneinander, die formal nicht konträrer sein können und sich dennoch beide mit dem Urbedürfnis des Menschen auseinandersetzen: dem Wohnen.

Ein wiederholendes wichtiges Element im Werk des österreichischen Künstlers Jürgen Bauer ist die Reduktion auf die Idee des Hauses durch die fast penetrante Repetition eines Zeichens schlechthin, nämlich des universell für alle verständlichen Piktogramms des Hauses mit Satteldach. Diese klare Grundform eines Dreiecks über einem Quadrat wird, verwendet Bauer stets in derselben Proportion auf unterschiedlichste Art in seinem Werk.

Friedrich Kiesler, Studie für ein Endless House, New York, 1959-60 © Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung

Kieslers Endless Home

Den großformatigen Darstellungen Bauers in Akryl auf Leinwand setzt die Ausstellung eine Serie kleinformatiger Zeichnungen des austro-amerikanischen Künstler-Architekten Friedrich Kiesler (1890-1965) zum Endless House aus den 1950er-Jahren aus dessen Nachlass gegenüber. Kieslers Auseinandersetzung seit den 1920er-Jahren mit dem Konzept eines „unendlichen Hauses“ – das er letztlich nie gebaut hat – wurde zu einer Ikone der visionären Architektur des 20. Jahrhunderts sowie zum frühen Referenzobjekt der biomorphen Architektur, und hat bis heute nichts an seiner Aktualität eingebüßt.

Endlos bedeutete für Kiesler, dass in seinem Haus Wände, Decken und Böden fließend ineinander übergehen und so die Illusion eines endlos fließenden Raumkontinuums entsteht. Für die Bedeutung des Endless House ist die selbsttragende, einem Ei ähnelnde Schalenform ausschlaggebend, die im Inneren einen Verzicht auf tragende Wände oder Stützen möglich macht. Die „endlose“ Flexibilität in der Unterteilung eines biomorphen Einheitsraums propagierte Kiesler als Antwort auf die latente soziale Frage nach der problemlosen Anpassung der Wohnstruktur an die sich im Tagesverlauf und Lebenszyklus einer Familie stetig wandelnden Anforderungen. 

Jürgen Bauer, House centered on black, 2020, acrylic on canvas, Foto: Joanna Pianka © Bildrecht, Wien 2022
Jürgen Bauer, House Repetition 3D-9, 2020, acrylic on canvas, Foto: Joanna Pianka © Bildrecht, Wien 2022

Bauers Haus an sich

In der durchaus unaufgeregten Nüchternheit von Jürgen Bauers ästhetisch ansprechend und präzise gestalteten Papier- und Leinwandarbeiten verweist der Künstler mit der wiederholten Verwendung des vertrauten und allgemein verständlichen zeichenhaften und urtypischen Hausumrisses mit Satteldach auf die in uns entstehenden unterschiedlichen Assoziationen. Jürgen Bauer interessiert, was wir mit diesem Typus oder mit dem Begriff „Haus“ im Allgemeinen verbinden. Für manche Statussymbol, Familie, Sicherheit, Heimat und Geborgenheit, assoziiert der andere damit die einzelnen, sich monoton wiederholenden und gleichartig daherkommenden Einfamilienhäuser auf der grünen Wiese und die damit einhergehende Zerstörung unseres Lebensraumes. Formal dem extremen Minimalismus verpflichtet spielt Bauer mit seinen Kompositionen auf die aktuellen Probleme im Zeichen von Flächenfraß, Bodenversiegelung und Klimawandel an.

„Was mich an der „klassischen“ Hausform interessiert, ist ihre Klarheit und Reduktion“, sagt Peter Bauer. „Mit dieser Form kann jeder etwas verbinden, sei es etwas Positives oder Negatives. Das Haus ist für mich ein gutes Vehikel, um Themen aufzuwerfen, die ich zurzeit für relevant halte: Es symbolisiert das Cocooning im Eigenheim, die Abschottung und den Verlust des Gemeinschaftsbildenden. Das Haus steht für das Weltbild, das am Gartenzaun aufhört und die Ängste, das eigene Territorium zu verlieren.“
Bauer variiert nicht ohne eine gewisse Ironie das gängige Klischee eines Hauses an sich, indem er den grafisch reduzierten Umriss einzeln darstellt, ihn endlos aneinanderreiht, aufklappt, kippt, scheinbar explodieren lässt, ihn auf den Kopf stellt. Bauer animiert damit die Betrachter:innen, nicht davor zurückzuschrecken, die Welt auch mal unter einem ungewohnten Blickwinkel zu betrachten.

Der Titel der Ausstellung „Two Houses“ ist eine ironische Anspielung auf eine Schau im Museum of Modern Art in New York, in der dem Ingenieur-Architekten Richard Buckminster Fuller der Bildhauer-Architekt Friedrich Kiesler gegenübergestellt wurde.

Am Eröffnungsabend, den 12. November 2024, 18:00 Uhr präsentiert Jürgen Bauer seine Publikation Jürgen Bauer. House Repetition (VFMK, 2024), die anhand 125 Bilder einen Überblick über seine umfassende Werkgruppe gibt.

Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung
Bis 28. Februar 2025
www.kiesler.org

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