Unter dem Titel „Energie!“ betrachtet das 15. urbanize! Festival Chancen und Herausforderungen einer nachhaltigen Energiewende im urbanen Raum. Von 8. bis 13. Oktober laden 40 Veranstaltungen ein, innovativer Lösungsansätze für den Ausstieg aus Öl und Gas in der Stadt und die Demokratisierung der Energieversorgung gemeinsam zu erkunden.
Ein ganz schön ambitioniertes Ziel hat sich die Stadt Wien gesetzt: bis 2040 möchte man nämlich klimaneutral sein. Das ist allerdings nur möglich, wenn es bis dahin auch gelingt, erneuerbare Energiequellen soweit auszubauen, dass im Gegenzug auf fossile Energieträger wie Gas und Öl verzichtet werden kann. Das diesjährige urbanize! Festival geht dem aktuellen Stand der geplanten urbanen Energiewende in den Städten nach und stellt klimagerechte Lösungen vor wie Anergie-Netze zur nachhaltigen Wärme-Versorgung ganzer Nachbarschaften, Erdwärme-Sonden zum Heizen im Winter und Kühlen im Sommer oder lokale Sonnenstrom-Energiegemeinschaften fürs Grätzl.
Ein Schwerpunkt des Festivals für urbane Erkundungen befasst sich neben innovativen baulichen und technischen Ansätzen mit demokratiepolitischen und emanzipatorischen Aspekten der Energiewende, also mit Themen wie Energiedemokratie, Versorgungsgerechtigkeit und Bürger:innenbeteiligung. Die Vision einer Stadtgesellschaft, die aktiv ihre klimagerechte Zukunft gestaltet hat man dabei im Fokus.

Elke Rauth, die Leiterin des Festivals meint: „Um die Mammutaufgaben der Energiewende im urbanen Raum zu stemmen, braucht es innovative technische Lösungen ebenso wie systemischen Wandel und eine energetische Stadtgesellschaft, die ihre Zukunft in die Hand nimmt.“
Wie immer bietet das Urbanize! Festival ein abwechslungsreiches Programm mit Fachvorträgen und Diskussionen, Workshops zur Energiewende, Speed-Dating für Bürger:inneninitiativen, künstlerischen Performances, Fahrradkino, einer Ausstellung und vielen Stadtspaziergängen zum klimafreundlichen und ressourcenschonenden Umbau der Stadt. Sechs Tage lang können interessierte Stadtbewohner:innen und engagierte Stadtmacher:innen aus Wissenschaft und Planungspraxis, Kunst und Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik gemeinsam den Entwurf einer nachhaltigen urbanen Zukunft planen.
Die diesjährige Festivalzentrale nimmt die 1000 m² große, ehemalige Wasserbauhalle der TU Wien im Stadtentwicklungsgebiet „Village im Dritten“ auf. Auf dem Areal der ehemaligen Aspanggründe in Wien-Landstraße wird vom Immobilienentwickler ARE Austrian Real Estate auf eine Fläche von rund 11 ha ein neuer Stadtteil entwickelt, der 500 Erdwärmesonden, großflächige Photovoltaik-Anlagen und ein bauplatzübergreifendes Anergie-Netz anbieten will, mit dem Ziel, möglichst viel Energie vor Ort zu erzeugen und zu nutzen.
Vollständiges Programm: urbanize.at