Anlässlich der in Kürze startenden Vorbereitungen zur Ausschreibung des Wettbewerbes zum Projekt „Neuer Landschaftspark am Westbahnhof“ hat die Aktionsplattform Westbahnpark einen offenen Brief verfasst. Das Ziel: Null-Bebauung und Full-Park.
Seit Jahren engagieren sich Aktivist:innen und Bürger:innen im Kampf für den unverbauten Erhalt des Westbahn-Areals, das als wichtige Klimaschneise kühlende Luft bis in das Stadtzentrum leiten und wirksame Abhilfe gegen die fortschreitende Überhitzung der Stadt sichern würde, wie auch Fachleuten unterstreichen. Auf der insgesamt 6 Hektar großen Fläche plant die Gemeinde Wien allerdings, auf 1 Hektar des Areals zwischen Westbahnhof und Schmelzbrücke die Errichtung von zum Teil sehr hohen Wohnbauten.
Die Aktionsplattform für einen unbebauten Westbahnpark wendet sich mit dem Schreiben an Stadtplanung und Stadtpolitik:
NUR NULL IS FULL
Offener Brief zur Aufnahme der Null-(Bebauungs)-Variante in die Wettbewerbsausschreibung zur Entwicklung des Areals entlang der Felberstraße
Sehr geehrter Herr Koordinator, lieber Herr Florian Fenz, sehr geehrte Damen und Herren!
Wir ersuchen dringend, bei der Ausschreibung für den Wettbewerb, die Sie laut Gespräch vom Februar gerade vorbereiten, die „Null-(Bebauungs)-Variante“, respektive eine „Full-(Park)-Variante“ aufzunehmen. Nur so kann das Optimum für den Ort wirklich verglichen werden. Nicht nur die 12.000 Unterschreibenden der Petition für den Westbahnpark, sondern auch die Teilnehmenden am letzten sogenannten „Partizipationsverfahren“ zu Mitte 15 haben sich eindeutig und überwältigend für einen „wirklich durchgehenden und echten Park ohne Bebauung“ am Areal ausgesprochen. Nur eine volle Grünfläche kann die dringend notwendige und die Grünraumgerechtigkeit fördernde Grün-Nahversorgung, Klimawandelanpassung und ökologische und biodiverse Zukunft gewährleisten.
Das Instrument Wettbewerb muss die von der Bevölkerung angestrebte Variante enthalten. Nur so wird die Stadtplanung ihrem Credo gerecht, die Personen ernst zu nehmen, die sich engagieren und die sich in Beteiligungsverfahren einbringen. Erst recht im Jahr der Demokratie-Hauptstadt!
Mit voll freundlichen Grüßen
Lilli Lička, Hannes Gröblacher, Mira Samonig, Peter Sandbichler, Peter Moser, Peter Schneider, Birk Stauber auch für alle anderen – live aus dem Westbahnpark.
Dieser Offen Brief erging an o.g. Personen, die zuständigen Büros der Stadträtinnnen und Stadträte, die Geschäftsstellen, die Kompetenzzentren, die betroffenen Magistratsdienststellen, die betreffenden Geschäftsgruppen und die Stabstelle Bürger:innenbeteiligung sowie an die Presse.