Eigentlich hatte Love architecture and urbanism das Raumobjekt n186 für die Ausstellung „Time Space Existence“ der Architekturbiennale 2020 in Venedig erdacht. Covid19 hat diese aber unmöglich gemacht. In Kooperation mit dem Keramikspezialisten Laufen, der die Architekten von Beginn an auch bei der Produktion begleitete, wurde die Skulptur nun im Rahmen der diesjährigen Vienna Design Week doch noch 2020 im Laufen Innovation Hub der Öffentlichkeit präsentiert.
Schon der Name des Objekts „n 186“ macht neugierig, Marc Jennewein klärt auf: „Der Buchstabe ‚n‘ bedeutet ‚number‘, und 186 ist die Anzahl der Keramikstäbe, aus denen sich unser Objekt zusammensetzt“. Rund um die statisch notwendige zentrale, im 3D-Wabendruck aus Polyamid gefertigte Kugel mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern passen angesichts der nötigen Stabdicke maximal 186 Stäbe. Die handgefertigten Keramikrohre sind mittels Gewinde mit der Kugel verschraubt und bilden das Raumobjekt mit einem Durchmesser von 2,70 Metern. Ein sehr komplexer Produktionsablauf war nötig, um perfekte Rohre mit einheitlicher Wandstärke von fünf Millimetern zu fertigen.
Was hat die Grazer Architekten bewogen, sich einem Kunstprojekt zu widmen? „Wir interpretieren Architektur gerne aus der Sicht der Umsetzung und wollten ein möglichst fragiles, sphärisches Objekt schaffen, das wie eine Explosion daherkommt und dennoch in sich stabil ist. Das mag einfach und banal aussehen, ist aber eigentlich statisch und wegen aller einzuhaltender mechanischen Regeln sehr komplex. Keramik hat uns als archaischer und gleichzeitig absoluter Hightech-Werkstoff, der fragil und zerbrechlich, aber auch stabil ist, von Anfang an für dieses Projekt interessiert“, erzählt Marc Jennewein.
Ein gemeinsames Experiment
Ein ästhetisch und handwerklich motiviertes Projekt. Sehr früh hat man mit Laufen Kontakt aufgenommen und das Interesse des Keramikspezialisten sofort geweckt. Gefertigt wurde mit Saphirkeramik im Gipsgussverfahren, nicht zuletzt auch wegen der geringen Stückzahl. „Obwohl wir schon seit über fünf Jahren mit Saphirkeramik auf dem Markt sind, befinden wir uns hiermit noch in einer Experimentierphase“, erzählt Christian Schäfer. „Deshalb sind Kooperationen wie diese so spannend. Es ist wichtig, im Austausch mit Architekten Projekte dieser Art zu unterstützen, denn Erfahrungen daraus fließen letztlich in die Produktentwicklung ein“. [Textflussumbruch]Mit OchoReSotto aus Graz kam Licht als weiterer Layer im Sinne der Unendlichkeitsthematik hinzu und somit das zeitliche Moment. Das mehrdimensional mittels Beamer projizierte und sich verändernde Licht versetzt das Objekt scheinbar in Bewegung.
Das Objekt wird dabei ausmarkiert, sodass es keinen Streuverlust gibt. „Das Objekt ist zwar ein extrem komplexes Modell, aber es ist gleichzeitig auch sehr geradlinig, wenn es auch Vor- und Rücksprünge aufweist, erzählt Lia Rädler von OchoReSotto. „Mit der Geradlinigkeit zu spielen, sie zu brechen, dabei aber nicht zu verändern, war das Ziel. „Auf das statische Objekt wird ein Bewegungsmuster projiziert, etwa Wellen, ein Lichtverlauf von hell und dunkel. Eine große Herausforderung war die Produktion möglichst perfekter Rohre ebenso wie deren perfekte glasierte Oberfläche. Auch den Sockel des 200 Kilo schweren Objekts bilden drei baugleiche Keramikrohre, die zur Fixierung miteinander verbunden sind.
Eine spannende Reise
Was hat die Grazer Architekten bewogen, sich einem Kunstprojekt zu widmen? „Wir interpretieren Architektur gerne aus der Sicht der Umsetzung und wollten ein möglichst fragiles, sphärisches Objekt schaffen, das wie eine Explosion daherkommt und dennoch in sich stabil ist. Das mag einfach und banal aussehen, ist aber eigentlich statisch und wegen aller einzuhaltender mechanischen Regeln sehr komplex. Keramik hat uns als archaischer und gleichzeitig absoluter Hightech-Werkstoff, der fragil und zerbrechlich, aber auch stabil ist, von Anfang an für dieses Projekt interessiert“, erzählt Marc Jennewein. Ein ästhetisch und handwerklich motiviertes Projekt. Sehr früh hat man mit Laufen Kontakt aufgenommen und das Interesse des Keramikspezialisten sofort geweckt. Gefertigt wurde mit Saphirkeramik im Gipsgussverfahren, nicht zuletzt auch wegen der geringen Stückzahl. „Obwohl wir schon seit über fünf Jahren mit Saphirkeramik auf dem Markt sind, befinden wir uns hiermit noch in einer Experimentierphase“, erzählt Christian Schäfer. „Deshalb sind Kooperationen wie diese so spannend. Es ist wichtig, im Austausch mit Architekten Projekte dieser Art zu unterstützen, denn Erfahrungen daraus fließen letztlich in die Produktentwicklung ein“. Mit OchoReSotto aus Graz kam Licht als weiterer Layer im Sinne der Unendlichkeitsthematik hinzu und somit das zeitliche Moment. Das mehrdimensional mittels Beamer projizierte und sich verändernde Licht versetzt das Objekt scheinbar in Bewegung. Das Objekt wird dabei ausmarkiert, sodass es keinen Streuverlust gibt. „Das Objekt ist zwar ein extrem komplexes Modell, aber es ist gleichzeitig auch sehr geradlinig, wenn es auch Vor- und Rücksprünge aufweist, erzählt Lia Rädler von OchoReSotto. „Mit der Geradlinigkeit zu spielen, sie zu brechen, dabei aber nicht zu verändern, war das Ziel. „Auf das statische Objekt wird ein Bewegungsmuster projiziert, etwa Wellen, ein Lichtverlauf von hell und dunkel. Eine große Herausforderung war die Produktion möglichst perfekter Rohre ebenso wie deren perfekte glasierte Oberfläche. Auch den Sockel des 200 Kilo schweren Objekts bilden drei baugleiche Keramikrohre, die zur Fixierung miteinander verbunden sind.