

Einem breiten Publikum wurde die nigerianisch-amerikanische Dichterin und Künstlerin Precious Okoyomon (*1993, London) durch Installationen bekannt, die organische Materialien wie Erde, Pflanzen und Tiere einbeziehen. Bei der Biennale in Venedig 2022 verwandelte Okoyomon eine Halle des Arsenale in ein üppiges, wucherndes Ökosystem. Ausladende Skulpturen, dicht wachsende Schlingpflanzen, geschwungene Pfade und kleine Wasserläufe in tropischer Atmosphäre schufen einen Erlebnisraum, der Prozesse der Natur mit afrofuturistischen Visionen verband — und zugleich die Migrationsgeschichte der Pflanzen sowie deren Verdrängung thematisierte. Okoyomon’s Arbeiten bewegen sich zwischen Kunst, Poesie und Performance. Sie setzen sich mit Identität, Kolonialgeschichte, Spiritualität und der Beziehung der Menschen zu Dingen und der lebendigen Umwelt auseinander. Dabei verbinden sich intime persönliche Fragen mit politischen und gesellschaftlichen Themen. Für das Kunsthaus Bregenz wurden mehrere neue Arbeiten entwickelt, die unterschiedliche Themen untersuchen.
Foto: Ausstellungsansicht Erdgeschoss Kunsthaus Bregenz, 2025, the existential detective agency, 2025, Foto: Markus Tretter, © Precious Okoyomon, Kunsthaus Bregenz, Courtesy of the artist
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Dr. Christine Mueller
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