Lobau-bleibt!-Proteste, Wien, Österreich, 2021–2022 Foto: © Merle, 23. November 2021
Das Projekt des DAM – Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main, und des MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien, ergründet die räumlichen Aspekte von Protestkulturen. Im Mittelpunkt stehen politische Bewegungen, die mit selbst entwickelten, spezifischen Architektur- oder Designobjekten im öffentlichen Raum auf ihr Engagement aufmerksam machen wollen. Vom Körpereinsatz der Protestierenden bis hin zu Protestcamps – zeigt sich ein m Zuge der Recherche zur Ausstellung entdecktes, ambivalentes, oft utopisches und mitunter risikoreiches Spektrum von Protestarchitektur: von den Barrikadenkämpfen während der Julirevolution 1830 in Paris bis ins Heute. „Proteste müssen stören, sonst wären sie wirkungslos. Wenn Protestbewegungen in den öffentlichen Raum ausgreifen und sich dort fortsetzen, wenn sie ihn blockieren, schützen und erobern, dann entsteht Protestarchitektur“, beschreiben Oliver Elser, Projektleiter und Kurator, DAM, und Sebastian Hackenschmidt, Kurator des MAK, die bauliche und räumliche Perspektive von Protest. Zu sehen ist eine Vielzahl von Modellen und Fotos sowie eine eigens für die Ausstellung entstandene 16-minütige Filminstallation des Regisseurs Oliver Hardt, die Protestereignisse in ihrer jeweiligen Einzigartigkeit nachzeichnen.
© 2024 warum architektur
Dr. Christine Mueller
info@warum-architektur.at
Realisiert in redaktioneller Unabhängigkeit.
Gefördert durch die Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien.