Künstliche Beschneiung hat einen hohen Energie- und Wasserbedarf und bedeutet die Errichtung skitechnischer Infrastruktur im Hochgebirge. Foto: WWF, Anton Vorauer
Welche Auswirkungen haben unsere Urlaubswünsche auf die gebaute Umwelt, das soziale Gefüge und den Klimawandel? Wie beeinflusst der weitreichende Tourismusboom unsere Landschaften und Städte? Für diese und andere Fragen sucht die Ausstellung „Über Tourismus“ im Architekturzentrum Wien nachzugehen. Touristische Hotspots leiden oft unter dem Ansturm von Besucher:innen, während andere
Orte unbeachtet bleiben. Gemeinden profitieren vom Tourismus, nehmen jedoch immer stärker unerwünschte Nebenwirkungen wahr. Trotz der großen Abhängigkeit vom Klima erstaunt, wie sehr der Klimawandel ausgerechnet im Tourismus meist noch als Randthema gesehen wird.
In acht thematischen Kapiteln thematisieren die Kuratorinnen Karoline Mayer und Katharina Ritter diverse Problematiken und versuchen alternative Strategien vorzustellen. Etwa in Bezug auf die Verdrängung der Natur, zu den wachsenden Ansprüchen der Gäste, dem Verhaältnus von Tourismus und Landwirtschaft oder mit dem Klimawandel.
Anhand lokaler und internationaler Projekte werden wegweisende Lösungsansätze vorgestellt. Planungskonzepte unterschiedlicher Länder laden zu einem strategischen Vergleich. Zahlreiche gelungene Beispiele machen Lust auf eine Art des Urlaubens, die nicht mehr ausschließlich dem Konsum und dem Wachstumsparadigma folgt. Im Zentrum bleibt die Frage: Wie können wir einen Tourismus imaginieren, der nicht zerstört, wovon er lebt?
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Dr. Christine Mueller
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