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Das Gmundner Laufen-Werk gilt als Innovationsstandort: Brennmeister, Werksdirektor, Betriebsingenieur und Betriebsleiter bei einer Fehlerbesprechung rund um ein neues Produkt in der Nähe des Schnellbrandofens (Trentofen) um 1967 Foto: Laufen

Das Gmundner Laufen-Werk gilt als Innovationsstandort: Brennmeister, Werksdirektor, Betriebsingenieur und Betriebsleiter bei einer Fehlerbesprechung rund um ein neues Produkt in der Nähe des Schnellbrandofens (Trentofen) um 1967 Foto: Laufen

in nachhaltigkeit

Meilenstein für Net-Zero

Susanne KarrvonSusanne Karr
28.02.2024

Der weltweit erste, CO2-freie elektrische Tunnelofen für Sanitärkeramik wurde vom Sanitärkeramikhersteller Laufen am Produktionsstandort Gmunden in Betrieb genommen. Entwickelt wurde das Pilotprojekt der Roca Group, Laufens Muttergesellschaft, in Kooperation mit dem deutschen Spezialisten Keramischer Ofenbau aus Hildesheim.

Gmunden hat einen Ruf als Innovationsstandort zu verteidigen. Hier, am Engelhof, dem Werksgelände der Sanitärkeramik Laufen, startete eine der ersten Europäischen Eisenbahnstrecken, damals als Pferdeeisenbahn. Eröffnet wurde sie abschnittsweise zwischen 1827 und 1836 und führte über Gmunden und Linz bis nach Budweis. Damals errichtet aus Anlass des Salztransports vom Salzkammergut in die böhmischen Ländereien des damaligen Kaiserreichs, konnte dank besonders leichter Güterwagen mit Rädern aus Holz ab 1836 das Salz durchgehend auf der Schiene transportiert werden. Heute erinnert eine Gedenktafel an diese Errungenschaft des Ingenieurswesens. Und auch im Jahr 2024 wird eine wichtige technische Erfindung bzw. Erneuerung vorgestellt: der elektrische Tunnelofen.

Der neue Ofen am Laufen Produktionsstandort Gmunden ist ein Meilenstein, um den Standort Gmunden zu einer weltweit führenden Netto-Null-Produktionsstätte für Sanitärkeramik zu transformieren. Foto: Laufen

Umweltbewusstsein

Eine Werksführung am Produktionsstandort Gmunden macht eindrücklich klar, dass die traditionelle Kunst der Keramikproduktion sich den modernen Ansprüchen an Umweltbewusstsein anzupassen vermag. Wiewohl sich an den grundlegenden Prozessen – die Materialzusammensetzung, das Formen und Austrocknen, Glasieren und Brennen sind im Wesentlichen seit jeher unveränderte Vorgänge – kaum etwas geändert hat, ist es möglich, die Techniken zur Reduktion des Energieaufwands radikal zu verändern.

Zieht man in Betracht, wie viel produziert wird, und wie hoch bisher der durch fossile Brennstoffe abgedeckte Energieverbrauch war, erschließt sich auch, dass der neue elektrische Tunnelofen tatsächlich ein Meilenstein auf dem Weg in eine dekarbonisierte Zukunft bedeutet. „Heute wird Sanitärkeramik weltweit ausschließlich mit Gasöfen produziert. Wir wussten also, dass wir zur erfolgreichen Umsetzung dieses Schritts selbst etwas entwickeln müssen“,verrät Christian Schäfer, Managing Director der Laufen Austria AG.

Nach zwei Jahren für Konzeption, Berechnungen und Tests, zwei weiteren für Umsetzung und Bau geht nun der 60 Meter lange E-Ofen ans Netz und übernimmt die Produktion am österreichischen Standort. Foto: Laufen

Innovative Technologie

Zwei Jahre lang dauerten Konzeption, Berechnungen und Tests, zwei weitere Jahre benötigte man für Umsetzung und Bau. Nun geht der 60 Meter lange E-Ofen ans Netz und übernimmt die Produktion am österreichischen Standort. Der bislang eingesetzte Gasofen wird abgebaut und recycled. Bei der Entwicklung des ambitionierten Unterfangens fiel die Entscheidung für den Standort Gmunden, der als eine Art Forschungslabor der Gruppe gilt. Gmunden ist zudem der nächstgelegene Laufen-Standort des Kooperationspartners Keramischer Ofenbau, der sich seit über 25 Jahren auf nachhaltige Technologien und energieeffiziente Keramiköfen spezialisiert hat. Als weiterer wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für Gmunden kam zu tragen, dass das Werk erneuerbare Energiequellen zur Stromerzeugung nutzt. Mit Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach und Betriebsgelände wird die gesamte benötigte Energie vor Ort erzeugt, und es kommt sogar zu Überschüssen, die den Energiebedarf des gesamten Standortes in Gmunden decken. Die komplette Produktion wird somit CO2-neutral.

Ein Patent für das Klima

Der elektrische Tunnelofen funktioniert vollautomatisch und äußerst effizient. Bisher war die von fossilen Brennstoffen abhängige energieintensive Sanitär-Keramikproduktion für hohe CO2-Emissionen verantwortlich. Für das Unternehmen stellt dieser neue Ofen daher einen Meilenstein dar, um den Standort Gmunden zu einer weltweit führenden Netto-Null-Produktionsstätte für Sanitärkeramik zu transformieren. Die Weiterentwicklung des elektrischen Brennofens wurde bereits beim Europäischen Patentamt zum Patent angemeldet.

„In den letzten drei Jahren hat Roca 50 Millionen Euro in Initiativen zur Dekarbonisierung, Energieeffizienz und Wassereinsparung investiert. Darin enthalten sind auch die 5 Millionen Euro, die in die Entwicklung des Elektroofen-Pilotprojekts investiert wurden – ausschließlich in das Pilotprojekt, ohne Installation, Arbeit usw.“, erklärt Albert Magrans, CEO der Roca Gruppe. Die Investition ist von entscheidender Bedeutung für die Dekarbonisierungsstrategie der Roca Gruppe. Bis 2022 konnte man die direkten CO2-Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 2018 bereits um 39 Prozent reduzieren.  Bis 2045 will man gemäß den Vorgaben der Science-Based Targets Initiative (SBTi) CO2-neutral werden. Die anfänglichen Ergebnisse verdeutlichen das immense Potenzial des neuen Brennofens im industriellen Prozess. Immerhin benötigt die neue Technologie mit Elektrizität für die gleiche Brennleistung nur noch ein Drittel der ursprünglichen Energiemenge. 

Der elektrische Tunnelofen unterstreicht, dass die vollständige Dekarbonisierung der Keramikproduktion in der Praxis realistisch und wirtschaftlich durchführbar ist. Foto: Laufen

Wegweisendes Engagement

Die Roca Gruppe ist der erste Akteur weltweit, der eine Produktionsanlage für Sanitärkeramik mit Netto-Null-Emissionen betreibt und damit auch sein großes Engagement für eine nachhaltige Zukunft unter Beweis stellt. Es ist davon auszugehen, dass diese wegweisende Initiative erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Branche haben wird und zeigt, dass es gelingen kann, eine energie- und kohlenstoffintensive Herstellung zu dekarbonisieren.

Die bisherigen Resultate verdeutlichen, wie viel Potenzial in dieser Erneuerung im industriellen Prozess steckt. Auch verwandte Industriebereiche, etwa in der Herstellung von Baukeramik, technischer Keramik oder Geschirr, können von dieser Technologie profitieren. Der elektrische Tunnelofen in Gmunden unterstreicht die Tatsache, dass die vollständige Dekarbonisierung der Keramikproduktion nicht nur eine theoretische Möglichkeit, sondern auch in der Praxis realistisch und wirtschaftlich durchführbar ist. „Unser langfristiges Ziel ist die vollständige Dekarbonisierung unseres Unternehmens“, so CEO Christian Schäfer.  Laufen arbeitet kontinuierlich an Lösungen, um dieses Ziel, den Net-Zero-Standard zu erreichen. „Ein wichtiger Schritt für die gesamte Branche, die durch erhebliche CO2-Einsparungen einen positiven Beitrag für unseren Planeten leisten kann.“

Über Laufen

Der Sanitärkeramik-Hersteller Laufen ist eine Tochter der Roca Gruppe aus Barcelona. Das spanische Familienunternehmen ist international bekannt für seine hochwertigen Badprodukte im Bereich Architektur, Bauwesen und Inneneinrichtung. Am Standort Gmunden fließen Knowhow und Produktionsmöglichkeiten zusammen. Die Laufen Austria AG ist der einzige Sanitärkeramik-Produzent in Österreich. Hier werden in enger Zusammenarbeit mit international renommierten Designstudios Produkte von höchster Handwerksqualität für den Weltmarkt geschaffen. Das Werk in Gmunden ist auf die Herstellung von Waschtischen, WCs und Bidets spezialisiert.

www.laufen.com

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